Chronik

Die Anfänge der Feuerwehr in Neunkirchen

Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen wurde im Jahr 1876 gegründet. Es ist anzunehmen, dass der Brand des Turmes der Pfarrkirche infolge eines Blitzschlags am 21. Januar 1875 die Gründung mit angeregt hat.

Auszug auf dem Buch von Melchior Joseph Berberich:

Der Dachstuhl mit dem Schieferdach des Turmes wurde am 21.Januar 1875 am Nachmittag 13.30 Uhr durch ein vom Dürrhof kommendes Gewitter infolge Blitzschlags, der ungefähr 3-4 Meter unter dem Knopfe zündete, bis zum Gemäuer vollständig vernichtet. Glocken, Uhr und die Kirche konnten unter Mithilfe der Feuerwehren von Nassig, Eichenbühl, Hundheim und Külsheim gerettet werden. Gegen 17.00 Uhr war die größte Gefahr beseitigt. Ein zweiter Blitz fuhr an der südlichen Kirchentür ohne Schaden in die Erde.

Auszug auf dem Gemeindebuch von Norbert Schmitt:

Das erste Spritzenhaus stand dort, wo die (in zwischen auch eingestellte) Milchsammelstelle steht. Während des zweiten Weltkriegs baute die Gemeinde ein neues Spritzenhaus mit Brandweiher auf dem Grundstück, auf dem früher das Anwesen der ausgestorbenen Familie Blank gestanden hatte, das dann in den Besitz der Familie Andreas Scheurich gekommen war. Der damalige Landrat Dr. Alfons Rüttiger, ein gebürtiger Neunkirchener, unterstützte die Aktion nach Kräften. .....

Das neue geräumige Feuerwehrgerätehaus, dass im Dachgeschoss einen schönen Raum für kleinere Veranstaltungen und zur Schulung der Feuerwehr besitzt, wurde am 31.05.1987 eingeweiht.


Ausschnitte aus den Protokollbüchern der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen:

  • Am 16.09.1876 wurde im Gasthaus "Zum Adler" die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen gegründet.
    Es erklärten sich 36 junge Männer aus Neunkirchen bereit, ihren Feuerwehrdienst zu leisten.

    Zwischen 1876 und 1885 wurde eine vierrädrige Druck- und Saugpumpe, die vermutlich in Amorbach hergestellt wurde, angeschafft. Leider gibt es keine genauen Aufzeichnungen darüber. Diese ist bis heute im Besitz der Wehr aus Neunkirchen.

  • 10-jähriges Stiftungsfest am 26.September. 1887
    Die Feuerwehr feierte ihr erstes Jubiläumsfest am 26.September. 1887. Die Mannschaft traf sich zum Vor- und Nachmittagsgottesdienst und stellte sich hierfür als Parade mit passender musikalischer Begleitung auf. Anschließend ging es zur geselligen Unterhaltung ins Gasthaus „Engel“ Dort sprachen einige Ehrengäste und die
    Feuerwehren aus Eichenbühl, Richelbach, Riedern kamen um zu gratulieren.
     
  • Im Jahr 1889 brannte der Dachstuhl des Schlosses in Umpfenbach. Durch das schnelle eingreifen der Feuerwehren aus Umpfenbach, Richelbach, Eichenbühl und Neunkirchen konnte ein ausbreiten des Brandes verhindert werden.
     
  • In den Jahren 1891 bis 1893 wurde die hiesige Feuerwehr zu insgesamt fünf Brandeinsätzen alarmiert. Diese waren jeweils am 30.07.1891 und am darauffolgenden Tag, dem 31.07.1891, ein Brand in Neunkirchen. Im darauffolgenden Jahr schlug der Blitz in eine Scheune in Neunkirchen und verursachte so einen Brand. Des Weiteren fuhr die Neunkirchener Wehr nach Tiefental und Nassig.
     

Spritze.png

  • Eine Feuerspritze als Geschenk der Münchner Aachener Feuer- Versicherung im Juli 1893             
    Von der Münchner Aachener Feuerversicherungsgesellschaft erhielt die freiwillige Feuerwehr, eine zweirädrige Feuerspritze geschenkt. Diese Druck-Feuerspritze des Herstellers Joseph Beduwe aus Aachen hatte eine Leistung von ca. 100l/min und wurde von einer 4-Mann starken Pumpmanschaft betrieben. Die Feuerspritze ist noch heute im Besitz der Feuerwehr Neunkirchen und wurde im Zuge des 100 - jährigen Bestehen der Feuerwehr Neunkirchen restauriert.
     
  • Auch kulturell beteiligte sich die Feuerwehr Neunkirchen schon früh in Ort. So wurde am 6. Januar.1897 zusammen mit dem Gesangsverein das Theaterstück „Des Feuerwehr´s Weihnachtsabend“ aufgeführt.
     
  • 25-jähriges Stiftungsfest  vom 19. Juli.1902 – 21.Juli.1902
    Am 19.Juli begann das Jubiläumsfest mit einem Fackelzug durchs Dorf in Richtung Festplatz. Dort feierten die Gäste ausgelassen bei Gesang und Musik. Am nächsten Morgen spielte die Stadtkapelle Miltenberg zur Kirchenparade und anschließend fand ein Festgottesdienst in der Kirche statt. Auch anschließend beim Frühschoppen im Gasthaus „Stern“ und beim Mittagessen im Gasthaus „Adler“ unterhilt die Kapelle die Festgäste. Nachmittags hielt die Feuerwehr Neunkirchen eine Übung für die Anwesenden ab. Die geladenen Ehrengäste hielten einige Ansprachen und lobten die hiesige Feuerwehr für ihr gutes und professionelles Auftreten. Der 21. Juli begann für die Feuerwehr Neunkirchen mit einem Trauergottesdienst für die verstorbenen Kameraden. Sie legten zum Gedenken einen Kranz nieder. Dazu spielte die Kapelle aus Neunkirchen einige Musikstücke. Nachmittags versammelte sich das gesamte Dorf auf dem Festplatz und feierte bis in die Nacht hinein ein paar schöne Stunden.
     
  • Neue Leiter für die Kameraden aus Neunkirchen
    Von der Firma Lotholz u Comp. aus Regensburg erhielt die Wehr am 16.Juli.1905 eine neue Leiter. Mit dieser wurde direkt eine Übung abgehalten. Sowohl die Feuerwehrleute als auch die Gemeindeverwaltung waren sehr zufrieden und dankbar für das neue Rettungsgerät.
     
  • Am 12.Mai.1912 brannte in der unteren Ziegelhütte der Söhne Maurer ein Brennholzlager und beschädigte dabei den Dachstuhl des vorderen Brennofens. Nach drei Stunden meldete die Feuerwehr den Brand als gelöscht.
    Ein halbes Jahr später ertönte erneut das Feuersignal durch das Dorf. Wieder brannte es in der Ziegelhütte. Diesmal fielen zwei Hütten an der Nordseite, in denen Stroh und auch Dreschmaschinen gelagert wurden, den Flammen zum Opfer.
     
  •  Ausbruch des 1. Weltkrieg am 29.Juni. 1914. Von der Neunkirchener Wehr wurden 21 Männer eingezogen und von diesen sind 4 Kameraden nicht zurückgekehrt.


 

  • Im Sommer 1914 bestand die Wehr noch aus 34 Mann, von diesen wurden im Laufe des 1. Weltkrieges 21 eingezogen. Zur Zeit des Kriegsendes bestand die Feuerwehr aus 12 aktiven Mitgliedern.
     
  • Nach vier Jahren und drei Monaten wurde im Januar 1919 die erste Feuerwehrübung nach dem Krieg abgehalten. Die meisten Feuerwehrleute sind zurückgekehrt und auch einige neue Männer konnten gewonnen werden.
     
  • Nach vielen ruhigen Jahren wurde die Gemeinde am 19.Mai.1922 wieder von einem Brand heimgesucht. Es brannte eine Werkstatt die inmitten von Scheunen und Schuppen stand. Durch das rasche eingreifen konnte ein Übergreifen auf die benachbarten Gebäude verhindert werden. Dennoch sind einige bereits fertiggestellte Möbel und auch das gesamte Werkzeug durch die Flammen vernichtet worden.
     
  • 50-jähriges Stiftungsfest vom 16. Juli.1924 – 21.Juli.1924
    Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen feierte vom 16.Juli bis zum 21.Juli ihr 50-jähriges Bestehen. Das Fest wurde mit einem Fackelzug durch die Ortstraßen am 16.Juli eingeleitet. Ziel des Zuges war der Festplatz im Grasgarten der Familie Frankenberger. Dort wurden einige Reden vorgetragen und bei zünftiger Musik der Abend ausgeklungen. Sonntags begann der Tag mit einer Kirchenparade und anschließendem Gottesdienst. Gegen halb Elf hielt die Wehr eine Übung unter Aufsicht der anwesenden Führungskräfte ab. Anschließend ging es zum Frühschoppen auf den Festplatz. Nachmittags kamen einige Vereine und Feuerwehren zu besuch. Gegen 14:00 Uhr begann der Festzug durchs Ort. Danach herrschte reges Treiben auf dem Jubiläumsfest und einige Festreden wurden vorgetragen. Gegen Abend wurde zum Tanz eigeladen und die Gäste blieben bis weit nach Mitternacht. Der nächste Tag begann mit einem Trauergottesdienst für die verstorbenen Kameraden. Anschließend ging es zum Frühschoppen. Nachmittags erfolgte noch ein kleiner Festzug. Dieser war hauptsächlich für die Kinder des Dorfes. Nach dem Fest bedankte sich der Kommandant und der Adjutant für die geleistete Arbeit die zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben.
     
  • Im Juni 1928 ereilte das Dorf wieder ein Brandunglück. Diesmal traf es den Adjutanten der Feuerwehr selbst. Seine Scheune und Göppelhalle brannten durch ein kleines Feuerwerk nieder.  Trotz des schnellen Eingreifens der Wehr brannten die Gebäude mit gesamtem Inhalt an Stroh, Futter und Maschinen nieder. Die Tiere konnten zum Glück rechtzeitig gerettet werden. Zur Unterstützung kamen die Feuerwehren aus Richelbach, Umpfenbach, Ebenheid und Nassig. Dank des engen Zusammenhaltes der Dorfbewohner wurden bereits am nächsten Tag Futter und Stroh für die geretteten Tiere gesammelt.
     
  • Zum Ende des Jahres 1938 musste das hiesige Gerätehaus einer gründlichen Renovierung unterzogen werden. Die vordere Front, das Tor, die Giebelseite, sowie ein Teil der beiden Seitenmauern wurden von Grund auf erneuert. Ebenso wurde der Dachstuhl in Stand gesetzt.
     
  • Ausbruch des 2.Weltkriegs am 1.September.1939. Ein großer Teil der Wehr wurde eingezogen.

  • Am 28.Januar.1940 wurde in Miltenberg, Gasthof zur Rose ein Appel der sämtlichen Wehren des Bezirks abgehalten. Hauptbrandmeister Wilhelm Bleifuß nahm daran teil. Das Hauptthema erstreckte sich über Wasserversorgung. Die langjährige Anregung bezüglich eines Brandweihers in hiesiger Gemeinde wurde erneut besprochen. Jedoch infolge der zahlreichen vorhandenen Brunnen wurde dieser Aspekt bis jetzt immer zurückgestellt. Ein besonderes Augenmerk ist hauptsächlich zur Winterzeit auf die Hydranten, Spritzen und Schläuche zu legen, um dies alles vor Frost zu schützen. Längere Jahre wurden keine Eintragungen mehr im Protokollbuch vorgenommen. Ausdiesem Grund wurde im Jahr 1947 einige Texte nachgetragen.  Während der Kriegsjahre sank das ansehen und die Begeisterung des Feuerwehrdienstes immer mehr. Es wurden zunehmend immer jüngere, aktive Wehrmänner eingezogen sodass viele ältere Ortseinwohner für diese einspringen mussten.

Alte Pumpe 1942.jpegAlte Motorspritze von 1941

  • Im Jahr 1941 erhielt die Wehr eine neue Motorspritze. Für dieses neue Gerät musste die gesamte Wehr neu ausgebildet werden.
     
  • Im darauffolgenden Jahr wurde im Garten der Hausnr. 6 ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Brandweiher errichtet. Dies und die Motorspritze verdankt die Wehr dem ehemaligen Landrat Rüttiger, welcher in Neunkirchen geboren wurde.
     
  • Die Jahre 1944 und 1945 verliefen weitestgehend ruhig für die Feuerwehr. Nach dem Krieg wurde die Wehr neu ausgerichtet. Ende 1945 und Anfang 1946 kehrten einige Feuerwehrkameraden aus dem Krieg zurück. Das Interesse zur Feuerwehr wurde immer weniger und so erklärten einige Kameraden ihren Austritt. So bestand die Wehr im Jahr 1946 aus etwa 20 Mitgliedern.
     
  • Am 11.September.1949 wurden einige Ehrungen an verdienten Feuerwehrkameraden durchgeführt. Im Gasthaus Adler wurden diese für 40-jährige und 30-jährige Dienstzeit ausgezeichnet. Nach den Ansprachen wurde ein Festball mit der Musikkapelle Neunkirchen gefeiert.
     
  • 75-jähriges Stiftungsfest vom 1. Juli.1950 – 3.Juli.1950

Zeitungsartikel der Main-Echo:

Feuerwehrfest mit Sturm und Hagelschlag

Feuerwehrfest 1950 (1).jpgAm Sonntagmorgen trat die Wehr zur Kirchenparade an. Von dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" ausgehend, sprach Pfarrer Zenker über den der christlichen Lehre entsprungenen Gedanken der Nächsten Hilfe, in der die Nächstenliebe zur Tat wird. Das Nachmittagsprogramm begann mit einer sehr exakt durchgeführten Schauübung. Die Schule war das angenommene Brandobjekt. Neben der Bekämpfung des Brandes war den Wehrleuten noch die Aufgabe gestellt, aus einem Raum, dessen normaler Zugang bereits durch das Feuer gesperrt war, Menschen herauszuholen. Schon dieser als Anschauungsunterricht gedachte Einsatz bewies, wieviel Mut, Kraft und Geschicklichkeit die einzelnen Wehrmänner einsetzen müssen, um ihre Aufträge auszuführen. Realistisch war die Sommerhitze, deren brandartige Mittagsglut den Schweiß in Strömen fließen ließ. Dies und die schnelle Ausführung aller Aufgaben, vom Anfahren der Geräte und dem Anschluss der Schläuche bis zu den schwierigen Bergungsarbeiten durch die Fenster des Schulgebäudes brachten den wackeren Wehrmännern Neunkirchens den Beifall aller Zuschauer ein. Auch die Fachleute unter diesen kargten nicht mit Anerkennung.

Feuerwehrfest 1950 (3).jpgFahnenmast zum 75-jährigen Gründungsfest Ein glanzvoller Festzug, wie ihn Neunkirchen sicher schon lange nicht gesehen hat, marschierte am Nachmittag durch den Ort. An der Spitze waren mehrere Reiter zu sehen. Dann folgte mit festlich geschmückten Rädern der Radfahrverein Külsheim. Ein mit Blumengirlanden gezierter Landauer mit dem zylinderbehuteten Schwager auf dem Bock führte in ehrender Weise die drei ältesten Wehrmitglieder im Festzug mit, die bereits vor 1900 in die Wehr eingetreten waren: Matthes Schell, Karl Maurer und Julius Breunig. Dahinter verschönten weißgekleidete Ehrenjungfrauen das festliche Bild. Dem Gastgeber folgte eine stattliche Reihe von benachbarten Wehren und von anderen Vereinen: FW und SV Richelbach, -die Wehren von Umpfenbach, Heppdiel, Riedern, Amorbach, Hundheim, Hardheim, Miltenberg, Eichenbühl, Reichartshausen, Schippach, der Gesangverein von Sonderriet, die Wehren von Wenschdorf und Pfohlbach, der Sportverein und der Kolpingsverein von Neunkirchen.

Auf dem Festplatz konnte der Kommandant neben den vielen Gästen aus den umliegenden Orten und aus dem badischen Geden stellv. Landrat Schmidt, Kreisbrandinspektor Götz, Pfarrer Zenker, den Bürgerbiet Ober-Reg.-Rat Dr. Rüttiger-Würzburg und den Gemeinderat begrüßen. Während der Begrüßung waren bereits dunkle Wolken aufgezogen. Als Bürgermeister Rüttiger von Steinberg - ein ehemaliger Neunkirchener und früherer Angehöriger der Wehr - die Festrede beginnen wollte, brach ganz plötzlich ein furchtbares Unwetter über das eben noch so fröhliche Fest herein. Regenschauer jagten die Festgäste in die Zelte. Gleich darauf einsetzende Sturm und Hagelböen vertrieben sie aber auch von hier. Fahnenstangen knickten wie Streichhölzer, die Bedachung der großen Festhalle und die verschiedenen anderen Zelte wurde heruntergefetzt. Die Eingangspforte mit dem Schild „Willkommen" wunde umgerissen und fiel einem Gast auf den Kopf. Im Wirbel des Flüchtens gab es Verletzte. In kürzester Zeit war der Festplatz ein unvorstellbares Gewirr von Zeltbahnen, geknickten Fahnenstangen und umgeworfenen Bänken.

Nach einer halben Stunde klang das Unwetter endlich ab. Viele Gäste verließen den Ort. Doch die Jugend wollte sich ihr „Feschtle" nicht nehmen lassen. Noch fielen schwere Tropfen, da waren die ersten bereits wieder auf dem Platz. Einsatzbereit, wie eine Feuerwehr sein muss, gingen die Neunkirchener Wehrleute sofort an die Arbeit und brachten den Festplatz wieder in Ordnung. Die Musik klang wieder auf — neben den Neunkirchner Musikanten war es noch eine Kapelle aus Rauenberg, die das Fest verschönte und die Klänge der Tanzweisen riefen die übriggebliebenen Gäste. Bürgermeister Rüttiger konnte nun seine Festrede halten, die sich mit Idee und Aufgabe der Feuerwehr im Allgemeinen und der Arbeit der Neunkirchner Wehr im Besondern- befasste. Nach ihm betrat noch Ober-Reg.-Rat Rüttiger, der frühere Landrat des Kreises Miltenberg, das Rednerpodium. Sein Dank für die ehrende Begrüßung, die ihm zuteilgeworden, klang in anerkennenden Worten für die Mitarbeiter und Förderer der Neunkirchner Wehr aus.

Dann begann das Festtreiben von Neuem. Die Tanztribühne war der unbestrittene Mittelpunkt. Nach Einbruch der Dunkelheit wandten sich die Blicke zum Nachthimmel, auf dem die Schwärmer, Raketen und Knallfrösche des Feuerwerks aufzischten. Ein bengalisches Feuer ließ Festplatz und Menschen rot aufglühen. Trotz des Gewitters blieb die Nacht lauwarm und die Tanzlustigen hatten lange keine Lust zum Aufzuhören. „Und tranken immer noch eins…“

Am Montag nahm die Wehr geschlossen an einem Trauergottesdienst für die gefallenen und verstorbenen Feuerwehrkameraden teil. Anschließend gab die Musik ein Standkonzert auf dem Festplatz. Dabei zeigte es sich, dass es den vereinten Anstrengungen der Gastgeber und der Gäste am Sonntagabend gelungen war, den gesamten Biervorrat zur Löschung der Durstbrände zu vertilgen.

Am Nachmittag war die Jugend zu Gaste. Reiter, Wehr und Festjungfrauen - wie am - geleiteten den Kinderfestzug zum Platze. Hier spielte die Musik, ganz wie bei den Großen, zum Tanze auf. Manche kleine Schöne und mancher kleiner Kavalier versuchten die ersten Tanzschritte und nicht selten war es die Oma, die dabei höchstpersönlich die Anleitung gab. Neben den Kindern waren überhaupt die Omas und die Opas die häufigsten Gäste. Die Neunkirchener Feuerwehrväter verstanden sich auch ausgezeichnet auf alle Arten von Kinderbelustigungen, als da sind: Hahnenschlagen, Sackhüpfen, Angelwettkämpfe und anderes. Die Sieger zogen stolz mit süßen Preisen davon. Spät am Abend, als die Kinder schon lange zu Bett waren, verklang auch für die reifere Jugend die letzte Tanzweise. Man trennte sich mit dem Ruf: „Auf Wiedersehen zu Kiliani“

  • Im Jahr 1967 legten unter Kommandant Albert Walter die ersten beiden Löschgruppen aus der Feuerwehr Neunkirchen das Leistunsgabzeichen in Bronze ab. An nur drei Abenden wurde die Wehr auf die Prüfung vorbereitet und bestand diese mit Bravour.
     
  • Einige Tage später wurde in Neunkirchen selbst Großalarm ausgelöst. Es brannte auf den Anwesen zweier Bauern. Da die hiesige Feuerwehr nicht alleine gegen das Feuer ankämpfen konnte, wurden die Feuerwehren aus Miltenberg, Eichenbühl, Pfohlbach, Riedern, Richelbach, Umpfenbach und Wertheim nachalarmiert. Nach einer Stunde intensiver Löscharbeiten war der Brand soweit unter Kontrolle. Dennoch brannten Scheune, Halle, Vieh- und Schweinestall der Bauern komplett nieder. Auch diverse Landmaschinen vielen den Flammen zum Opfer. Die Wohnhäuser erlitten schwere Wasserschäden.  Da Neunkirchen keine zentrale Wasserversorgungsanlage besitzt mussten die Wehren aus Miltenberg und Wertheim das Wasser aus Richelbach mit ihren Tanklöschfahrzeugen herbeibringen.
     

Feuerwehrfest 1975 (18).jpg

  • 100-jähriges Gründungsfest vom 28. Juni.1975 – 30.Juni.1975
    Am Samstag, den 28.Juni.1975 begann das Feuerwehrfest mit einer großen Schauübung auf dem Gelände des Sägewerk Konrad Stumpf. Mit den Feuerwehren aus Richelbach, Umpfenbach, Eichenbühl und Miltenberg konnten den Zuschauern einige Spannende Szenen gezeigt werden. Mit einem kleinen Festzug durch die geschmückten Ortsstraßen ging es mit der Musikkapelle Bavaria ins Festzelt zum Festkommers. Anschließend spielte die Neunkirch´ner Kapelle zum Tanz. Insgesamt waren an diesem Abend 27 Wehren aus dem gesamten Umkreis in Neunkirchen zu besuch. Der nächste Tag begann mit einem Festgottesdienst. Um 13:00Uhr trafen sich 16 Wehren aus Bayern und Baden-Württemberg zum Festzug. Im Festzug wurden auch die zwei alten Spritzen, die die Wehr noch hat, schon Wochen vorher frisch gestrichen und hergerichtet, mitgenommen. Die musikalische Unterhaltung mit der Bavaria Neunkirchen ging bis in den frühen Morgen. Am Montagnachmittag um 15 Uhr war Kinderfestzug mit Belustigung unter Leitung von Herrn Lehrer Gottschi. Abends gab es noch einmal Tanz und Unterhaltung mit den Blauen Jungs.
  • Am 7.Mai.1977 ging es für die Feuerwehrkameraden mit der gesamten Familie in Richtung Holiday-Park nach Haßloch. Ein Ausflug, der nach mehr als 25 Jahren, mehr als gelungen war.
     
  • Am Nachmittag, des 22.Mai.1978 ging wohl das größte Unwetter der letzten 100 Jahre in der Geschichte unserer Heimat nieder. Unsere Wehr war 4 Tage lang in Pfohlbach und Riedern im Einsatz.
     
  • Wieder einmal ereilte ein Brand die Wehr aus Neunkirchen. Im Februar 1981 brannte eine Halle und Scheune in der Ortsmitte. Mit Hilfe der Nachbarwehren konnte der Brand schnell bekämpft werden. In der darauffolgenden Nacht kletterten die Temperaturen auf minus 8°C sodass die gesamte Straße zu einer einzigen Eisbahn wurde. Die Tiere konnten zum Glück gerettet werden und wurden in benachbarten Ställen untergebracht.
     
  • Im Dezember 1981 haben sich die Feuerwehr Neunkirchen mit dem Gesangsverein und dem Musikverein zusammengetroffen und beschlossen im nächsten Jahr gemeinsam einen Umzug an Fasching zusammen zu stellen. Am 22.2.82 fand unter Mitwirkung aller örtlichen Vereine ein Fastnachtumzug statt an dem sich die Wehr mit 2 Wagen und viel Fußvolk beteiligte. Man kann sagen es war der schönste seit Jahren.
     
  • Die Feuerwehr Neunkirchen besuchte am 20.05.1984 die US-Berufsfeuerwehr auf dem Flugplatz in Wertheim.
     
  • 110-jähriges Gründungsfest vom 29. Juni.1985 – 01.Juli.1985
    Das Fest begann am 29.Juni mit einer Schauübung rund um das Rathaus. Zur Übung kamen die Wehren aus Richelbach, Umpfenbach, Eichenbühl und die US-Flugplatzfeuerwehr aus Wertheim. An diesem Abend besuchten 32 Wehren, auch aus dem badischen Raum, unser Fest. Es spielte die Musikkapelle Richelbach. Am nächsten Tag spielte der MV Bavaria die Kirchenparade. Anschließend war Gottesdienst. Danach ging es mit Musik zum Festplatz. Bei strahlendem Wetter begann nachmittags der Festzug mit 17 teilnehmenden Vereinen und Feuerwehren. Montags fand der Kinderumzug mit anschließendem Tanz am Festplatz statt.
     
  • 1985 besteht die Wehr aus 30 Aktiven und 12 Passiven Feuerwehrkameraden
     
  • Albert Walter wurde am 15.November 1986 von einem Fackelzug der Freiwilligen Feuerwehr zuhause abgeholt und beim anschließenden Kameradschaftsabend zum Ehrenkommandanten ernannt. Er leitete die Wehr von 1966-1986.
     
  • Gründung Jugendfeuerwehr 1987
    Im Jahr 1987 wurde die Jugendfeuerwehr Neunkirchen gegründet. Um für die Jugendlichen bestens vorbereitet zu sein, wurden drei Kameraden auf ein Jugendwartseminar geschickt. Im ersten Jahr konnte die Wehr gleich 8 neue Feuerwehranwärter für sich gewinnen.
     
  • Neues Feuerwehrgerätehaus 1987
    Im gleichen Jahr wurde das neue Feuerwehrgerätehaus hinter dem bestehenden Gerätehaus eingeweiht. Die Wehr verfügt nun über zwei Stellplätze und einem Schulungsraum mit Sanitäranlage.
    Hier gehts zur Seite über unser Gerätehaus - Das Gerätehaus
     
  • Deutsche Jugendleistungsspange in Amorbach am 30.September.1989
    Die FF Neunkirchen nahm mit 8 Feuerwehranwärtern an der Jugendleistungsspange teil. Unterstützt wurden sie, vor einem Feuerwehranwärter aus Breitendiel

 

  • Am 16.Februar.1990 wurde das von der Wehr erworbene Feuerwehrauto Ford Transit abgeholt.

  • Am 01.März.1990 wurde die Wehr alarmiert, um die Sturmschäden zu beseitigen, die der Orkan "Wiebke" hinterließ.

  • Im selben Jahr wurde die Feuerwehren der Gemeinde Neunkirchen mit Atemschutzgeräten ausgestattet.

  • CCF18052015_0007 (2).jpgKreisfeuerwehrfest 1991115-jähriges Gründungsfest in Verbindung mit dem Kreisfeuerwehrfest  vom 05. Juli.1991 – 08.Juli.1991
    Am 6.Juli.1991 um 16.30 Uhr fand hierzu eine große Schauübung statt. Es wurde ein Verkehrsunfall und ein Scheunenbrand simuliert. Hierbei wirkten die Wehren aus Neunkirchen, Richelbach, Umpfenbach und Eichenbühl sowie die Rot-Kreuz Gruppe aus Riedern mit. Ab 18.00 Uhr wurden die Ehrengäste am Feuerwehrhaus empfangen. Danach spielte der Musikverein "Bavaria" Neunkirchen im Festzelt.

    CCF18052015_0006.jpgSchauübung am Feuerwehrfest 1991Der nächste Tag begann um 8.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Anschließend war Frühschoppen im Festzelt mit dem Musikverein Richelbach. Nachmittags um 13.00 Uhr begann der Festzug bei dem über 30 Wehren und Vereine teilnahmen.

    Am Montag, den 8.Juli.1991 stand der Kinder und Seniorennachmittag auf dem Programm. Zum Abschluss der Festtage spielte die Band "Franken Express"

  • Jugendfeuerwehrtage vom 14.September.1996 - 16.September.1996
    Um 15.00 Uhr begann das Fest mit der Prüfung zur Jugendleistungsspange. Anschließend begann der Festbetrieb bis spät in die Nacht.
    Am Sonntag fand ein Gottesdienst statt. Danach wurde ein aus Eigenmitteln beschaffter Manschaftsbus eingeweiht. Um 14.00 Uhr fand eine Schauübung der Jugendgruppen von Neunkrichen, Eichenbühl und Riedern statt. Das Fest klang mit dem obligatorischen Kesselfleischessen am Montag darauf aus.

  • Brand von 40 Strohballen am Ortsausgang Richtung Hundheim im Jahr 1997. An diesem Einsatz waren 20 Feuerwehrmänner aus Neunkirchen beteiligt.

  • Im Jahr 1999 wurde ein Löschfahrzeug LF 16 im Gesamtwert von 25.000 Mark gekauft.

  • Die Chronik wird in kürze vervollständigt.


 

1876    -     1885

Karl Maurer


1885    -     1891                                     

Ferdinand Berberich  


1891    -     1892                   

Joseph Knörzer (Übergangsweiße)


1892    -     1898

Ferdinand Berberich  


1898    -     1910

Anton Rüttiger


1910    -     1918

Magnus Maurer


1918    -     1922

Wilhelm Walter


1922    -     1943

Wilhelm Bleifuß 


1943    -     ?

Otto Horn     


?          -     1966

Eduard Wolz


1966    -     1986

Albert Walter      


1986    -     1998

Edgar Fecher  


1998    -     heute

Jürgen Schell